Gols EFH

Einfamilienhaus Gols, 2016-2019

Die bewusst gesuchte Schmalheit (nur 13,1m breit) des nach Südwesten orientierten Hangrundstückes prägt die Entwicklung eines freistehenden in die Tiefe organisierten Wohntyps, durch den das Potenzial von Grundstücken mit geringen Erschließungsflächen (schmal, kein Hintaus) und der Mehrwert von flächensparendem Bauen aufgezeigt werden soll.

Das teilweise vom Niveau abgehobene Gebäude lässt das Grundstück durchlässig. Es formt verschiedene, durch Mauern an den Grundgrenzen abgeschirmte Freiräume und schafft ein Wohnen mit starkem Außenraumbezug auf mehreren Ebenen mit Ausblick zum Neusiedler See.

Im Inneren entstehen durch die Tiefe des Baukörpers unterschiedliche Raumqualitäten, durch die verschiedene Nutzungen angeregt werden. Blickachsen über die drei Geschosse verknüpfen diese Bereiche. Sie schaffen einen zusammenhängend erlebbaren, nach Südwesten gerichteten Raumzusammenhang über dem in der vorgefundenen Vegetation gehaltenen Garten.

Mit seiner an drei Seiten diaphanen Oberfläche entzieht sich das Gebäude einer formal eindeutigen Wahrnehmung mit klaren Kanten. Unterschiede zwischen Körper und hinterlüfteter Hülle unterstützen diese Absicht und ermöglichen Zusatznutzungen zwischen diesen Schichten (Kräuterkisten, Belichtung und Belüftung des Sanitärbereiches nach Nordwesten).

Haus V

ADAPTIERUNG EINES EINFAMILIENHAUSES, gebaut ca. 1960

Haus V , Neusiedl am See 2022

Das an der Nord-Ostecke des Grundstückes gelegene Gebäude erhält durch ein Nebengebäude (Garage, Abstellräume) eine Abschirmung des Gartens nach Außen.Ein neuer Hauseingang wird  – tiefer gesetzt – angebaut und dadurch der Zugangsweg in seiner Steilheit reduziert.In den Obergeschossen öffnet sich das Haus nach Süd-westen, zur Sonne und zur Aussicht. Die Nutzung des Gartens wird differenziert.

SBZ Korneuburg

„GEMEINSAM ZWISCHEN BÄUMEN“

Sozialpädagogisches Betreuungszentrum Korneuburg, Wettbewerb 2020

Drei idente, durch ihre innere Logik frei plazierbare Baukörper erlauben die Schaffung eines zusammenhängenden Parkraumes bei größtmöglichem Erhalt des Baumbestandes.

Als frei im Park stehende Solitäre generieren sie durch ihre Ausrichtung eine durchlässige Mitte, die angebunden an das adaptierte Fußwegenetz zum Eingangsbereich und Treffpunkt zwischen den einzelnen Wohngruppen wird. Außerdem differenzieren sie den Parkraum und schaffen unterschiedliche Freiraumangebote, sowohl kontemplative als auch als kommunikative, ohne die Erlebbarkeit des Parks als zusammenhängenden Raum zu mindern.

Die einzelnen Funktionen sind als flächige Grundrissmatrix organisiert. Die Zimmer der Bewohner sind in Kleingruppen angeordnet. Sie befinden sich an den Gebäudeecken und erhalten durch Ausblicke in zwei Richtungen aus jedem Raum und vorgelagerte Balkone starken Bezug zum Außenraum. Das überdeckte, 2-geschossige Atrium – der geforderte Gemeinschafts- und Freizeitraum – ist orientierunggebende Mitte der Wohngruppe. Durchblicke über diesen „Lichtbringer“ machen die quer zur Eingangs-achse angeordneten Gemeinschaftsbereiche zu einer zusammenhängenden Raumsequenz, die über Balkone in die frei im Park angeordnete Gartenzone übergeht. 

Neue Mitte Gols

„BELEBTER ORTSKERN“

Neue Mitte Gols, Wettbewerb 2019

Die Wiedergewinnung der Ortsmitte als attraktiver
Aufenthalts- und Lebensraum soll Beginn der  Aufwertung der gesamten,
geschlossen bebauten Ortsstruktur werden. Dazu ordnet der Entwurf die
unterschiedlichen Anforderungen. Er generiert ein attraktives Vorfeld
für das Weinkulturhaus, das, als verkehrsberuhigte Zone zur vielseitig
bespielbaren „Mitte“ für das Golser Dorfleben wird. Bus- und
PKW-Abstellplätze und ein großzügiger Grünbereich schirmen den neuen
„Hauptplatz“ zur Straße hin ab und definieren Zugänge vom Straßenraum.

Das Kriegerdenkmal wird abgetragen und wird  leicht
verändert, im neuen Grünbereich unter Verwendung der alten Materialien
wieder aufgebaut – es bleibt Teil der kollektiven Erinnerung der
Gemeinde. Der  Pfarrhof der katholischen Kirche  mit einem temporären
Zugang vom Platz in eine gemeinsame Bespielung einbezogen (z.B. beim
Weihnachtsmarkt). Blickbezüge in viele Richtungen vernetzen diese „Neue Mitte“ mit seinem Umfeld.

Das Ensemble Bücherei-Weinkulturhaus wird um eine zum Platz giebelständige, Bebauung ergänzt und soll mit diversen Gemeindeveranstaltungen zur Belebung des Platzes beitragen.     

HBLA Innsbruck

ERWEITERUNG UND AUFSTOCKUNG DER HBLA INNSBRUCK

Wettbewerb 2013

Bestand und Ergänzung (Aufstockung) werden zu einem neuen, im Dachgeschoss an der Bebauungsrichtung des Palais ausgerichteten und als Einheit erlebbaren Baukörper. Seine neue Außenhaut soll das Gebäude in seiner Massivität zurücknehmen und die Neuausrichtung des Inneren nach Außen mitteilen.

Durch die Neustrukturierung des Stiegenhauses und des daran anschliessenden Aulabereiches  entsteht eine neue kommunikative Mitte. Glas überdeckt werden der Speisebereich und die offenen Lernzonen mit der Bibliothek im ersten Obergeschoss zum vielfältig nutzbaren Treffpunkt der Schule.

Im Dachgeschoss sind den dreizehn neuen  Klassenräumen offene Lernzonen zugeordnet; Falt- und Schiebewände erlauben eine  Anpassung der Räume an die verschiedenen  Unterrichtserfordernisse von  Teilungsklassen bis zur  differenzierten  Arbeits- und Lernlandschaft. Durch die im Gangbereich  angeordneten Schülerspinde und Computerarbeitsplätze wird auch ein Unterricht  im Departmentsystem möglich.Die teilweise überdachten Terrassen ergänzen das  Raumangebot am Dach und  machen die Schule zum Aufenthaltsort für den ganzen Tag (auch für die Schüler der Klassen darunter).

Geschäftslokal Trotberger

GESCHÄFTSLOKAL TROTBERGER

Linzerstraße Wien 14, 2009-2011

Spiegelungen und eine verschiebbare Wand entgrenzen die verfügbaren Fläche des Geschäftslokales, das – durchgängig zum Innenhof und offen zum Straßenraum- als variable Raumlösung die diversen Anforderungen (Verkauf, Ausstellen, Büroarbeit etc.) aufnimmt.  

Wohnen Wien 15

WOHNEN AM PARK

Dreihausgasse, Wien 15, 2003–2011

9 Wohnungen

Am Ende einer Zeilenbebauung gelegen, öffnet sich das Gebäude – in seiner inneren Organisation diesen städtebaulichen Bedingungen folgend – zum nordseitig angrenzenden Grünraum.

Seine fragmentierte, von der Konstruktion getrennte Fassade (Haut) löst die eindeutige Grenze zwischen Innen und Außen auf und macht „Wohnen“ von Außen ablesbar, ein wechselseitig zuschaltbarer Raum ermöglicht veränderbare Wohnungsgrößen.

Die Wohnräume öffnen sich über die Raumdiagonale nach außen und wirken dadurch grösser. Der von aussen hohl wirkende Baukörper erscheint in seiner Massivität reduziert. Das offene Erdgeschoss verstärkt diese räumliche Verklammerung und öffnet das Gebäude zum Park.

Auszeichnung: Gebaut 2010, MA19;         Fotos © M. Seidl

Publikationen in Fachzeitschriften: zement+beton 6_10; siehe nextroom

KIGA Gramatneusiedl

KINDERGARTEN

Gamatneusiedl, 2007-2009

Der Kindergarten – in baulicher Einheit mit dem nördlich angrenzenden Wohnbau – ist als  soziale Mitte des neuen Ortserweiterungsgebietes in Gramatneusiedl geplant. Sein Zugang erfolgt über die  freie Erdgeschoßzone des Wohnhauses mit Blickbezug zum Gemeinschaftsraum des “Betreuten Wohnens“.  

Angepasst an das leicht abschüssige Gelände werden in den Gruppenräumen unterschiedliche Nutzungen –  vom großen Gemeinschaftsraum bis zum Rückzugsbereich auf der Galerie – in einer offenen Raumlösung angeboten. Gartenseitig vorgelagerte Terrassen ergänzen als Übergangsbereich mit einer von Innen nach Außen durchgehenden Pergola das Raumangebot.
Der beim Eingang situierte Bewegungsraum  ist – über einen getrennten Zugang vom Windfang – als eigenständige  Einheit unabhängig vom Kindergarten nutzbar. Eine mobile Trennwand zur Halle ermöglicht bei Bedarf eine großzügige Aula .

Nach Süden aufgeklappte Dachflächen orientieren die Gruppenräume zur Sonne und sorgen für  solare Energiegewinne in dem mit Erdwärme versorgten Gebäude  (“Niedrigstenergie“-Standard).                 Fotos © M. Seidl

Wohnen Wien 23

WOHNEN MIT FREIRAUM

freifinanzierte Wohnungen, Leinmüllergasse , Wien 23, 2004-2007

In ein durch die Bebauungsbestimmungen definiertes Volumen werden sechs Wohnungen mit von einander abgeschirmten Freiräumen in „gekuppelter Bauweise“ geplant.

Das, rechtlich in zwei Einheiten und damit auf zwei Grundstücken liegende Gebäude wird durch ein zentrales Stiegenhaus erschlossen. Eine doppeltbreite, 1,20m für jedes Haus, einläufige Treppe führt zu den vier Wohnungen im Obergeschoß. Die beiden Wohnungen im Erdgeschoß nutzen den Garten.

Publikationen in Fachzeitschriften: Der Standard 14./15.7.2008; siehe nextroom

Wohnbühne Neusiedlersee

REFUGIUM D

Neusiedl am See, Entwurf 2006

Bezug auf kleinteilige Bebauung – Teilung der Funktionen

Haus  am Wasser – Outdoor – Living ( Baden, Eislaufen, Feste feiern, Wellness)

Fließende Übergänge Innen- Aussen, Blickbezüge, Aussicht, Sonnenuntergang

Inszenierung: durch Raumbeleuchtung des Wellnessbereiches entsteht „schwebende Bühne“, Wasser am Dach als Reflektor des Sonnenunterganges