HTBLVA Spengergasse

NEUBAU UND FUNKTIONSSANIERUNG

Spengergasse, Wien 5, 2008-12, Wettbewerb – 1.Preis

„Das Freistellen der Bestandsbauten verstärkt die Präsenz der Schule im Stadtgefüge und definiert die Nahtstellen als Übergangszonen zwischen Innen (Schule) und Außen (Straßenraum).“

Der Neubau folgt diesem Konzept und schafft – abgesetzt vom Bestand und ein Geschoß über dem Hofniveau – eine neue Eingangsplattform für die Schule und das vom Schulbetrieb unabhängige Österr. Textilinstitut. Er enthält zwei Turnsäle im Untergeschoß und darüber frei disponierbare Geschoßflächen für Klassen und Institutsräume. Funktionsdefinierende Trennungen wurden in Leichtbau ausgeführt und sind damit offen für sich ändernde pädagogische Anforderungen. In der Ausformulierung der Straßenfassade wurde auf die besondere Situation (Südwestecke) reagiert und dem Sonnenstand nachgeführte Vertikallamellen geplant. Sie liegen als Filter vor der Glasfassade und variieren – drehbar vor den Fenstern – die Durchsicht. Die Anbindung an den Bestand erfolgt über verglaste Brücken in den Obergeschoßen. Der ein Geschoß tiefer liegende, an den Enden abgesenkte, Innenhof bildet das verbindende Element für die einzelnen Bauteile.

Auszeichnung: Gebaut 2011, MA19;     Fotos © G. Erlacher

 

AHS Baden-Mühlgasse

GRÜNER SOLITÄR IM CAMPUS

AHS Baden-Mühlgasse, Wettbewerb 2023

Das neue Gebäude hält – um den durchlässigen, campusartigen Charakter der Anlage zu erhalten – Abstand zu den klaren Volumen der Pädagogischen Hochschule. Es reagiert in seiner Setzung auf den leichten Geländeunterschied am Grundstück und erscheint von der Akademiepromenade als schwebender, begrünter Solitär auf zurückgesetzten Betonsockel.

Durch seinen trapezförmigen Grundriss verbleibt eine breite Freifläche für Durchblicke zur Sportfläche und genügend Raum für die zusätzlichen Parkplätze. Eine Zäsur im Baukörper markiert den Eingang und formt, als Ende der Akademiepromenade, einen leicht zum Gebäude abfallenden Vorplatz.

Im Erdgeschoss formen unterschiedliche Funktionen ein vielfältig nutzbares, geschoss- übergreifendes Raumgefüge mit ergänzenden, überdeckten Freiflächen bei Nachmittagsbetreuung und Mehrzwecksaal. Die 2- geschossige Aula mit der Sitztreppe wird dabei zur gemeinschaftlichen Mitte der Schule.

Die 32 Klassen für 800 Schüler liegen in den beiden Geschossen darüber und sind um den räumlich differenzierten Schulhof angeordnet. Sie sind in überschaubare Einheiten mit großzügigen Zugangs- und Aufenthaltsbereichen (8 Jahrgangsbereiche) gegliedert und ermöglichen differenziertes Lernen –  sowohl in der Kleingruppe als auch klassen- übergreifend.

Bildungscampus Gasometer

„ERLEBBARE RÄUME IM PARK“

Bildungscampus Gasometerumfeld, 3.Platz Wettbewerb 2019

Der neue Campus liegt in einer grünen Schale. Durch bauliche Überformung der topografischen Gegebenheiten und Verstärkung der Gehölzstrukturen am Bahndamm und an der Böschung zur Straße wird er zur für Kinder gut erlebbaren Insel mit überschaubaren Raumbezügen. Gleichzeitig entsteht als Weiterführung des Grünzuges westlich der Rappachgasse ein attraktiver Ort für den Bezirk und ein Gebäude, das in seiner Ausformulierung zum Interaktionsfeld mit der Stadt werden kann.

„….setzt sich intensiv mit der Topographie auf dem Bauplatz auseinander und übersetzt die unterschiedlichen Niveaus in eine komplex strukturierte Komposition der Baukörper. Das Projekt zeigt eine introvertierte Haltung; die niedrigen Baukörper formulieren eine Binnenwelt, die spannende Raumsequenzen erzeugen können“

Auszug Juryprotokoll

Schulzubau Längenfeldgasse

TERRASSIERTE KANTE ZUM PARK

Schulzubau Längenfeldgasse, Wettbewerb 2016

Angebunden in die Höhe des angrenzenden Baukörpers an der Malfattigasse steigt das neue Schulhaus zur Längenfeldgasse auf die maximal zulässige Gebäudehöhe an und formuliert zum Park hin eine markante Campuskante mit nutzbaren Terrassen auf jedem Geschoss. Sie werden zu privilegierten Freiflächen der verschiedenen Schultypen und machen als belebte Außenräume die Funktion des Gebäudes im Stadtraum sichtbar. 

Auf Erdgeschossniveau entstehen eindeutig zugeordnete, in das Wegenetz am Campus integrierte, Zugangsbereiche (VS an der Steinbauergasse, BS vom Innenhof) und abgeschirmte Freiflächen für den ebenerdig gelegenen Cluster der Volksschule. Der Ballspielplatz liegt, um ein Geschoss abgesenkt und von der Straße abgeschirmt, an der Nordseite des Hauses.

Bei den um ein Geschoss versetzt angeordneten Clustern der Volksschule entsteht durch zwei- geschossige Lufträume ein zusammenhängend erlebbares Raumkontinuum aus leichten Trennwänden mit wechselseitig belichteten mulifunktionalen Bereichen. Verschieden große Klassen – entweder mit eindeutig definiertem Appendix oder mit leichtem Raumteiler – erlauben dabei unterschiedliche Nutzungen.Ein großer, gemeinsamer Freiraum auf der Terrasse im 2.OG ergänzt  die, den jeweiligen Clustern zugeordneten, Freiräume.

SBG Eichenweg

SOZIALE DURCHMISCHUNG

Wohnbebauung Eichenweg, Salzburg, Wettbewerb 2016

Eingeschoßige Baufelder und klar definierte dreigeschossige Baukörper formen eine Bebauungsstruktur mit differenziertem Wohnungsangebot und schaffen dadurch eine soziale Durchmischung des Quartiers  –   vom Wohnen mit privatem Außenraum (möglichst nahe am Einfamilienhaus) bis zu effizienten Wohnlösungen in wirtschaftlich erschlossenen Baukörpern.

Bebauung als Reaktion auf Belastungen am Grundstück (Lärm)

halböffentliche Aktivitätsachsen zwischen Kendlerstraße und Torschauerweg Grünraum als verbindendes Gelenk

Zugang zu Wohnungen als Abfolge von überschaubaren Freiräumen
Stiegenhäuser direkt an die Tiefgarage angebunden Kleinräumige Wohnwege zu Atrien- und Patiotypen 

Orientierung nach Süd-Osten Aufstiege aus den Wohnungen im 2. OG, Dachgarten

zweihüftiger Kopfbau an der Kendlerstraße mit Grundstruktur für mögliche Veränderungen der  Wohnungsgrößen

WB Wienmuseum

SIGNIFIKANZ IM KONTEXT

Wien Museum Neu, Wettbewerb 2015

Die Erweiterung gibt dem WienMuseum die notwendige Präsenz in der Stadt.  Gleichzeitig ermöglicht das zusätzliche Volumen eine Klärung der räumlichen Situation am Ostrand des Karlsplatzes: Das neue Haus löst sich aus der Struktur der Randbebauung und schafft  Raumsituationen mit unterschiedlichem Charakter – den „Karlskirchenplatz“ und den „Karlspark“. Es wird Endpunkt der Bebauung entlang der Lothringerstrasse, lenkt die Bruckner- Symphonikerstraße in die Mitte des Karlsplatzes und bildet einen orthogonalen „Parkrand“.

Neben der überwältigenden Präsenz der Karlskirche sucht das Gebäude seinen eigenen Ausdruck durch das Reagieren auf den stadträumlichen Kontext (Ausblick Wien-Raum, Aussicht, Offenheit). Mit seiner ruhigen, einheitlichen Außenhaut (Glas matt und transparent) vermeidet es Konkurrenz zum Fischer v. Erlach – Bau und integriert sich durch die Transparenz seiner Erdgeschosszone in den Park.

Der Neubau legt sich, leicht distanziert, über Teile des Altbaus und schafft durch seine aus der Konstruktion bedingte andere Maßstäblichkeit einen spannungsvollen Dialog mit dem Bestand. Die unter Denkmalschutz stehende Fassade wird zur„Platzwand“ in der öffentlichen Eingangshalle, die bestehenden Sammlungsräume erhalten die benötigte Raumhöhe und Licht von oben.

Campus Attemsgasse

NEUBAU BILDUNGSCAMPUS ATTEMSGASSE

„Durchlässige Mitte“ Wettbewerb 2014

–  Verschränkung Öffentlich und Schule – Durchlässiger Campus als integrativer Teil des Quartiers

–  Der Vorbereich (sowohl straßen- als auch parkseitig) ist Aktivitätsfeld im Austausch mit der Stadt, der Campus „besteigbare“ Anlage mit einer Durchwegung im Wechselspiel von Bebauung und Freiraum

–  Dezentrale Zugänge von außen machen die einzelnen Bildungsbereiche als Teile des Ganzen begreifbar. Sie werden zum 2-geschossigen Haus auf der neuen Bezugsebene

–  Durchlässigkeit über die Geschosse: „Verglaste Lufträume“ zur Belichtung und als strukturierende Elemente. Sie schaffen besondere Raumsituationen und sollen das freie Bewegen (Entdecken) anregen.   

–  Grüner Filter als ordnendes, sich im Jahreslauf veränderndes Fassadenelement

–  Verbindende Achse (Mall) im EG mit wechselseitiger Ausrichtung: Zugänge, Einblicke in Bibliothek, Mehrzweck-, Turnsaalbereich

Bildungsquartier Aspern

BILDUNGSLANDSCHAFT UM GARTENHOF

Seestadt Aspern, Wien 22, Wettbewerb 2013

Angebunden an die Bebauungsstruktur im Norden teilt sich der Inhalt in einer klaren Gebäudeform nach Außen mit. Ein Rücksprung im Erdgeschoss am Maria -Trapp-Platz markiert den Haupteingang. Vom Park her erscheint der Baukörper  als ein vom Boden abgehobener und auf Parkniveau durchlässiger Solitär. Durchblicke in die Freiräume der Schule vernetzen das Gebäude mit seinem Umfeld. Sie machen im Wechselspiel zwischen Innen und Außen den Grünraum als durchlaufende Einheit erfahrbar und erreichen damit ein mit dem Park verwobenes Schulgebäude.

Organisiert um eine „grüne Mitte“ bietet das Gebäude differenzierte Raumangebote zur Wissensvermittlung mit starkem Bezug zum Außenraum. Der vorgefundene Niveauunterschied (ca. 2m) bleibt im Inneren weiterhin spürbar und wird zur Verknüpfung der Niveaus genützt. Blickbezüge in und über den begrünten, leicht geneigten Hof sorgen für Übersichtlichkeit und schaffen  eine zusammenhängende „Bildungslandschaft.“
In den netzartig organisierten Clustern der Sekundarstufe 1 ist jeder Klasse ein Atrium oder eine Terrasse zugeordnet.
Alle fünf dezentral angeordneten Homebases sind neutral gehalten und sollen erst durch die Anordnung der Garderoben in ihrer Nutzung differenziert werden.

Neubau Rathausstrasse

NEUBAU RATHAUSSTRASSE

„Gelenk im Restglacis“ Wettbewerb 2013

-Aufwertung des Glacis um einen weiteren Merkpunkt 

 -optische Weiterführung der Josefstädterstrasse und Überleitung in Rathauscarree`

-Attraktivierung des städtischen Umfeldes durch zusätzlichen Freiraum mit belebter Erdgeschosszone

-Stadthaus: Variabilität in neutraler Hülle nutzungsoffene Raumzone, zentraler Kern reduzierte Transparenz nach Süden Rooftop mit Terrasse (Ausblick)

PH Salzburg

PH SALZBURG

Akademiestraße und Viktor-Keldorfer-Straße 5020 Salzburg, Wettbewerb 2013

Maximales Freihalten der Grünverbindung war Leitmotiv für die Ausformulierung des als Abschluss des Gebäudekomplexes an der Akademiestraße konzipierten Neubaues.  Zwischen diesem und der Praxisvolksschule auf der anderen Seite des Grünkeiles wird ein studentisch genutzter Außenraum aufgespannt, auf den als „grüne Mitte“ die neuen Gebäude  orientiert sind.

PH – Identität durch Verortung (Akadamienstraße – Bild1)
An der Akademiestraße wird die Gebäudehöhe der südlich situierten Ost-West gerichteten Bebauung auf -genommen und als hofbildendes, identitätsstiftendes Band, das beim viergeschossigen Bestandsbau (Obj. 15) auf EG-Niveau abfällt, weitergeführt. Seine einheitliche Ausformulierung begleitet den über die gesamte Gebäudebreite durchlaufenden Vorplatz,  der sich im Neubauteil zur Belichtung des Untergeschosses absenkt.

PVS – Maßstab am Ort und im Gebäude (Bild 2)
Eingebunden in den kleineren Maßstab der Viktor-Keldorferstaße öffnet sich die Praxisvolksschule zum  Grünraum.Die Zugänge – sowohl von der Straße als auch vom Park – definieren eine Querachse im Haus, welche das Obergeschoss in zwei – auch für Kinder überschaubare – Einheiten mit jeweils fünf Klassen teilt.